Sonntag, 20. Januar 2008

Vorbei

Fast eine Woche des Siechtums reichen mir. Ich habe die Schnauze gestrichen voll. Und tatsächlich: Es geht mir besser. Wie? Autosuggestion. Nachdem die vielen Medikamente nur kurzweilig geholfen haben, habe ich angefangen, mir einzureden, dass ich ganz schnell gesund werde. Das ständige Gemurmel seit 2 Tagen aus meiner Wohnung hat den einen oder anderen Nachbarn vielleicht irritiert, aber ich kann ja mal rundum anklingeln und bestätigen, dass ich nicht verrückt geworden bin.

Vorbei soll die Zeit sein, in der ich mich vom Bett aufs Sofa schob, um mich dort dick einzumümmeln wie ein Marshmallow-Männchen - mit Decke und Bademantel, mit sexy Wollsocken, ausgerüstet mit einer Packung Kleenex und irgendwelche Liebesschnulzen anschauend. Vorbei die Zeit, in der ich mich vom Fieber geschüttelt mit kühlendem Quark einrieb und Honig schlürfend meinen rauen Hals besänftigen wollte.

Adieu Appetitlosigkeit, adieu blasses, müdes Gesicht und liebloser Pferdeschwanz. Ich will wieder unter Menschen, ich will wieder in meine hochhackigen Stiefel und in meine Jeans springen. Ich will mir wieder die Nase pudern und dieses schwarze Zeug – wie hieß es noch, ach ja, Wimpertusche, auftragen. Ich will meine Arbeit, ich will meinen Mädelsabend, ich will meine Verabredungen und ich will wieder etwas essen und meinen Wein trinken. Ich will wieder feiern und tanzen. Ich will....reicht! Ich setze mal den Blinker links!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

dann mach mal hinne ;-), aber immer schön langsam