Donnerstag, 29. November 2007

Strickliesel 2.0?

Als ich mich vor ein paar Monaten dazu entschloss einen Blog zu eröffnen, war eines völlig klar: In dem Blognamen sollte mein Rufname enthalten sein. MELiert erschien mir nahe liegend.

1. Kommt MEL darin vor
2. Ist etwas meliertes nicht einfach nur schwarz oder weiß oder generell unifarben, sondern gemischt und bunt, manchmal nicht so leicht zu beschreiben oder einzuordnen, aber zumindest ein bisschen anders und unregelmäßig – darin konnte ich mich wiederfinden
3. war der Gedanke, dass wenn ich meinen Senf - schon höchst öffentlich im www - abgebe, würde es nicht einfach KOMmentiert, sondern MELiert, quasi von mir MEL kommentiert bzw. abgehandelt sein.

Einige finden den Blognamen komisch, andere cool. Ich zumindest hatte mir etwas dabei gedacht.

Aber nun bin ich verunsichert, nachdem ich vorhin in Google nach mir selbst (meliert blog) gesucht habe. Die Suchergebnisse waren erschreckend. Nichts gegen die „Häkelmoni“ oder „Auf die Nadel, fertig, los“ (dem man mit süffisantem Augenzwinkern und öligem Zungenspitze-durch-die-Lippen-schieben ja noch etwas buntes Treiben abgewinnen mag), aber ich möchte doch keinen Handarbeits-Blog suggerieren. Schaut euch selbst die Schreckenskammer an:



Sollte ich mich umbenennen? Leider gibt es nicht so viele Wortspiele mit MEL. Ich glaube, ich werde hier mal die von Blogspot vorprogrammierte Umfrage-Option testen.

Bitte hier danach Ausschau halten und mitmachen!! Danke!

Lottogewinn

Ich dreh durch....ich bin um 1,25 EUR reicher!!!
Aber Samstag, da ist es soweit, NOCH ist der Jackpot nicht geknackt.

Mittwoch, 28. November 2007

Ohrwurm

Hier jetzt. Die Amy. Mit "Valerie". Für mich eine absolute Ausnahmekünstlerin. 24, Hammerstimme und leider schon so fertig mit der Welt.

Viel Spaß bei der Mark Ronson-Version (ohne ihr Auftreten im Clip, jedoch witzig gemacht, indem "Doubles" auf die Bühne kommen), aber geniesst auf jeden Fall die zweite Dargebung nur mit der Gitarre begleitet. Nebenbei erinnert mich ihr Makeup ein wenig an meine Schminktechnik, die ich mit 16 Jahren praktizierte:



Hier die Acoustic-Version:

Montag, 26. November 2007

B-Day

Die Copilotin hat heute Geburtstag!
All meine Wünsche schicke ich heute zum Main, alles Liebe, Bella!

Die Top Ten der Sätze...

Die Top Ten der Sätze, mit denen ich in letzter Zeit mal wieder mein unglaubliches Einfühlungsvermögen gegenüber meiner Freundin oder anderen befreundeten, weiblichen Wesen unter Beweis gestellt habe! ;-)

Platz 10
"Für dein Alter hast du dich ja echt gut gehalten."

Platz 9
"Sag' mir, dass ich dein Held bin - ohne mich, hättest du dich jetzt auf die Fresse gelegt."

Platz 8
"Selbst du warst ja schon mal verheiratet."

Platz 7

"Komplimente sind nur was für Typen, die sonst nichts zu bieten haben."

Platz 6
"Natürlich kannst du mein Auto mal fahren - wenn dir so wenig an unserer Beziehung liegt"

Platz 5
"Ich bin ein Romantiker - selbst wenn ich nur fi**en will"

Platz 4
"Wenn wir uns damals schon kennengelernt hätten, wären wir jetzt schon wieder frei für was anderes."

Platz 3
"Beim Fremdgehen an die eigene Freundin zu denken, geht ja wohl gar nicht!"

Platz 2
"So wie du mich anschaust muss das Liebe sein - oder sexuelle Abhängigkeit."

Und der ultimative Beweis meines unglaublichen Einfühlungsvermögens auf
Platz 1
"Kann ich deinen Hund nicht behalten, solange wir noch zusammen sind?"

Und da ich nicht nur unglaublich einfühlsam bin, sondern auch äußerst neugierig, bin ich schon jetzt auf eure persönlichen "Top Ten" gespannt - zu welchem Thema auch immer...

Sonntag, 25. November 2007

Traumfrau

Wie mir das TV-Magazin Wunderwelt Wissen vorhin vermittelt hat, sind das laut Umfrage die Eigenschaften, die eine Traumfrau ausmachen (soweit ich es mir merken konnte):

  • 55% der Männer bevorzugen blonde lange Locken (ob gefärbt oder echt ist dabei zweitrangig)
  • große Augen huldigen dem Kindchenschema, hohe Wangenknochen und volle Lippen stehen für sexuelle Reife
  • sie sollte nicht so groß sein, etwa 10% kleiner als der Mann, oder ganz klein
  • sie muss nicht zwangsläufig lange Beine haben, das Verhältnis zum Oberkörper muss stimmen
  • sie sollte eine Sanduhr-Figur haben, volle Brüste – schlanke Taille – breite Hüfte
  • 80% der Männer wollen kein Vamp als Partnerin, sondern wünschen sich eine einfühlsame und romantische Frau, eine, mit der man Pferde stehlen kann
  • etwa 3 Jahre ist sie „seine“ Traumfrau, danach wird die Hormonausschüttung gedrosselt

*Räusper*
Fehlt da nicht etwas??? Hm??

NACHTRAG:
Du meine Güte, ich sehe gerade nach Veröffentlichung, dass aus meinen Aufzählungspunkten Blümchen geworden sind. Das war ich nicht!!! Obwohl....sieht ja romantisch aus ;)

Samstag, 24. November 2007

"Schreibweise"

Ich meine mich zu erinnern, dass ich diesen Test vor langer Zeit schon einmal gemacht hatte, aber was soll´s, Handschriften-Analyse ist schon interessant und zur Zeit ein beliebtes Blogthema, wie es scheint... Heute bei Fjella entdeckt und umgesetzt.

Die Deutung der Handschrift brachte folgendes Ergebnis:

Sie ist von sich überzeugt und hat eine eigene Meinung.
Sie lässt sich von anderen nicht so leicht beeinflussen,
auch nicht von einem "Das gehört sich aber so."

Stimmt! Schon früh zeigte sich, dass man es mit der kleinen Mel etwas schwerer haben würde. Ich wollte zum Beispiel lieber eine Carrera-Bahn als die neueste Barbie; in der Grundschule habe ich als Anführerin meiner Bande „Die rote Zora“ (wie einfallsreich, einfach einen Namen - der einer damaligen Jugendserie - zu übernehmen, zumal ich nie rote Haare hatte) doofe Jungs und freche Mädchen verhauen; auf dem Gymnasium verbrachte ich etliche Stunden auf dem Flur, weil man mich wegen Störung und Respektlosigkeit hinaus warf. Diese Zeit nutzte ich dann allerdings, um durch die Fensterscheiben mit den Jungs höherer Jahrgänge erfolgreich zu schäkern und so deren Unterricht zu stören. Und heute? Heute bin ich zahmer, weil erwachsener, man lernt ja aus solchen Dingen und weiß Konsequenzen einzuschätzen. Beeinflussbar bin ich immer noch nicht, aber ich höre mir gerne andere Meinungen an und kann mich durchaus überzeugen lassen. Aber dennoch: wer nicht von sich selbst überzeugt ist, kann eh nach Hause gehen.

Sie ist lebhaft und kontaktfreudig.
Mit viel Verständnis für die Belange anderer.

Stimmt bedingt. Ich kann so lebhaft und maßlos sein, dass die Wände wackeln. Aber manchmal bin ich gar nicht lebhaft und kontaktfreudig, da freue ich mich auf mein gemütliches Schneckenhaus. In dem gibt es kein Telefon und kein Laptop, nur mich. Die Probleme anderer (hauptsächlich natürlich mir nahe stehender Menschen) haben mich allerdings schon immer beschäftigt, oft mehr als meine eigenen. Eigentlich warte ich nur noch auf meine Heiligsprechung.

Sie versucht, die eigene Meinung durchzusetzen.
Wenn sie etwas besser weiß als andere, muss sie es ihnen auch unbedingt mitteilen.

Na, klar. Meine Meinung ist die Beste und ich weiß auch alles. Ich penetriere die Leute geradezu und mache auch vor Gehirnwäsche keinen Halt. Die Einrichtung des kleinen OP-Raums im Keller war etwas kostspielig, aber was sein muss, muss sein.

Mel ist anderen Menschen gegenüber immer offen und aufgeschlossen.
Der Umgang mit Menschen macht ihr Spaß,
der ideale Arbeitsplatz ist da, wo sie mit anderen Menschen zu tun hat.

Aufgeschlossen ja, offen nein. Offenheit gegenüber Jedermann klingt beliebig und pauschal, so sollte es nicht sein. Offenheit ist für mich ein Privileg und eine Vertrauenssache. Ich bin oft schockiert, wie offen manche Menschen sind.

Sie arbeitet sehr genau und zeichnet sich durch rationales, analytisches Denken aus.

Na, das wird doch in erster Linie meinem Chef gefallen ;)
Zum Glück arbeite ich nicht immer, denn sonst könnte mein besonders gut ausgeprägtes Bauchgefühl ja gar nicht zum Einsatz kommen.

Sie ist ein sehr humorvoller Mensch, bemüht sich, mit diesem Humor niemanden zu verletzen.

Das kann man nicht wissen, das kann man nur testen.
Schnell nachgelesen: Humor kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Saft, Feuchtigkeit, in der Antike im Sinne von der richtigen Mischung der Körpersäfte, die zu einer guten Stimmung verhilft“. Ich bin verwirrt, macht Sex deshalb soviel "Spaß"? ;)

Mel ist ein impulsiver und phantasievoller Idealist.

D´accord!

Freitag, 23. November 2007

Someone's coming - act like a cat...

Katzen-Content - kein Blog funktioniert ohne. Zumindest behauptet das seit jeher eine große Zahl der Blogger. Manche steigern sich sogar hin zu der These, das Blogs eigentlich nur aus einem Grund entstanden sind... um unseren schnurrenden Freunde endlich ein gebührendes Podium (Ein Link, noch einer und noch einer) in den neuen Medien zu bieten. Andere wieder sagen, Katzen-Content sei nur ein Synonym für inhaltslose Blogeinträge. Wie dem auch sei... hier ein besonders schöner Film von zwei sprechenden Katzen - diesmal aber synchronisiert, so das auch wir Zweibeiner endlich verstehen können, worüber sich diese Stubentiger eigentlich so den ganzen Tag unterhalten.



Hier gibt es die "unsynchronisierte" Fassung...
Und hier weitere "sprechende Katzen".

Miauuu... miauuu... ;-)

Donnerstag, 22. November 2007

Gute Vorsätze für 2008

Wenn es im Spätsommer in den Regalen der Supermärkte schon die ersten Domino-Steine und Schoko-Weihnachtsmänner gibt, dann darf ich mir auch schon Gedanken machen, was ich nächstes Jahr in meinem Leben geändert haben möchte.

Zwar meinte der von mir allerhöchst verehrte Oscar Wilde: „Es ist ein Verhängnis mit allen guten Vorsätzen. Sie werden unweigerlich zu früh gefasst,“ aber auch jener hatte die vollumfängliche Weisheit nicht für sich gepachtet.

Allez hopp! Die ersten Fragmente, spontan und ohne Wertigkeit ob der Reihenfolge ihrer Erwähnung:

- 3 kg (konstant) abnehmen
- die monatliche Gebühr für das Fitness-Studio nicht einfach abbuchen lassen, sondern auch die Gegenleistung dafür in Anspruch nehmen
- häufiger den Friseur besuchen (Wildwuchsvermeidung)
- unnötige Klamottenkäufe vermeiden (Kleiderschrank-Leichen)
- Fremde Po-Kneifer und Um-die-Taille-Greifer mit gezielten Abwehrmechanismen unschädlich machen
- vorher Selbstverteidigungskurs belegen
- routinierteres Kochen zur Vermeidung von Magenschmerzen
- aktive Herzbeschneidung und Vergangenheitsbewältigung (zur Wiederherstellung meiner mir ureigenen Fröhlichkeit)
- wieder mehr für meine Freunde da sein
- den Hausflur regelmäßiger wischen
- während des Zähneputzens das warme Wasser nicht laufen lassen
- mehr lesen
- Spanisch-Kurs belegen
- Controlling-Kurs belegen
- Urlaub in Afrika
- weniger oder am besten gar nicht mehr rauchen
- mit Männern sofort Klartext reden (durch die Blume funktioniert nicht)
- wieder malen (verdammt, war ich früher gut)
- netter und hilfsbereiter zu meinen Mitmenschen sein
- Keller entrümpeln
- meine erste Kurzgeschichte beenden (die mich überhaupt zum Schreiben brachte und die ich ja fast mal hier unvollendet gepostet hätte)
- noch deutlicher sagen, was ich will und was ich nicht will
- häufiger zum Arzt gehen, um sich mal durchchecken zu lassen
- Dinge akzeptieren, die ich nicht ändern kann (erspart Beulen am Kopf, beim Versuch durch die Wand zu rennen)

Soweit meine spontanen Vorsätze, manche werden sicher gekippt, manche werden erweitert. Aber es ist ein erfüllendes und beruhigendes Thema, wenn man augenscheinlich die Lösungen parat hat, um mit sich im Reinen zu sein...

Köln = Schilda?

Köln errichtet als erste deutsche Stadt ab dem 1. Januar 2008 eine für Autos Plaketten-pflichtige innerstädtische Umweltzone, was jedoch m. E. einem stattlichen "Schildbürgerstreich" gleich kommt.

Von einer großen zielgerichteten Idee bis zu dem, was davon übrig bleibt. Hust!!!

Hier geht es zum stern.de-Artikel

Montag, 19. November 2007

Number of the Beast

„Hier ist die Weisheit. Wer Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres, denn es ist eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist 666.“ (Offb. 13,18)

Mal kein so schönes Thema hier im Blog, aber es hat mich beschäftigt. Ich habe mich Samstagabend schätzungsweise 6 Stunden mit Serienmördern in Wikipedia (mit den jeweiligen Querverweisen) beschäftigt. Ich weiß gar nicht, wie es dazu kam. Lag es am Film „Copykill“, den ich kürzlich sah oder war es mein unbändiger Wissensdurst auf alles, das mit Psychologie zu tun hat? Nicht beliebig war eines meiner Nebenfächer Pädagogik. Ich war gefesselt von dem Thema, denn ich bemerkte nicht, dass es plötzlich 3.30 Uhr morgens war.

In diesen Stunden erlebte ich ein Wechselbad der Gefühle.
Es war interessant zu lesen, welcher Herr Killer eine angebliche Verwendung im Film „Schweigen der Lämmer“ fand (Ed Gain), dass die Existenz von Jack, The Ripper, nie bewiesen werden konnte, dass vermutet wird, dass die NS einen Serienkiller erfand (Bruno Lüdke), dass nicht alle Hippies friedlich waren (Manson Family) und dass das kranke Phänomen Serienmord schon vor hunderten von Jahren auch vor Königs- ( La Voisin) und Adelshäusern (Erzsébet Báthory) keinen Halt machte und manche aus dieser Zeit heute in der Gothic-Szene als Begründer des Satanismus verehrt werden.

Es war traurig zu lesen, wie die Kindheit manches Killers verlief oder dass mancher von Geburt an psychisch krank war, weil es in der Familie lag.

Es war schockierend zu lesen, mit welcher Kaltblütigkeit diese Menschen vorgegangen sind. Manchmal planlos, manchmal einem Fetisch folgend, manchmal taktierend, aber immer mit unvorstellbarer Grausamkeit. Mit Folter und Abschlachterei. Manche wollten gefasst werden und waren mediensüchtig, manche bestritten oder bestreiten jegliche Schuld. Manche wurden nie gefasst.

Es war auffällig zu lesen, wie viele deutsche Serienmörder es gab oder gibt!

Was mir am Ende blieb, war die Frage, was es mit der umstrittenen Todesstrafe auf sich hat. Für mich steht völlig außer Frage, dass derartige Verhaltensmuster nicht therapierbar sind und somit eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft absolut unmöglich ist. Weiter will ich persönlich gar nicht ausführen. Ich gedenke der Opfer und Angehörigen, ich verabscheue die Taten, ich erhoffe ein „höheres Gericht“ für die Täter, welches sie in ihrer jeweiligen Wahrnehmung als „Läuterung“ empfinden mögen...

Hier geht es zum Wiki-Artikel.

Hier geht es direkt zur Liste, dem Who is Who des Schreckens. David Berkowitz (Son of Sam), der Zodiac-Killer, Aileen Wuornos, Richard Ramirez (Night Stalker), Tsutomu Miyazaki (Otaku-Mörder), Fritz Haarmann (Vampir von Hannover), Albert Fish, Ted Bundy u.v.m. warten auf euch...

Vergiss mein nicht

Heute Mittag stieg ich einmal wieder mit meinen 2 befreundeten Arbeitskollegen in mein Auto, um hinfort zu fahren und an geeigneter Stelle Nahrung aufzunehmen. Der gute Blabbermouth schmiss sich wieder genüsslich und halb liegend hinten in die "Bumsmuschel" (Fachjargon, steht in der Renault-Szene für die enge, jedoch interessant geschwungen angelegte Rücksitzbank eines Megane Cabriolet älteren Baujahrs; kommt also nicht von mir – Anm. d. Red.), während Sir AND zu meiner Rechten Platz nahm. Plötzlich ein Kichern hinter mir und die Frage, warum ich denn noch immer diesen Blumentopf herum fahre.
Wie? Häh? Was redet der Mann?? Ich hab doch keinen Übertopf im Auto rumliegen.
Na, die Blume, die Du letztens gekauft hast, lebt die noch?

Oh, nein!!!! Das darf doch nicht wahr sein. Exakt vor einer Woche erwarb ich während einer anderen Pause in einem Supermarkt ein kleines Pflänzchen. Es sah nicht gut aus und wohl daher auf EUR 1,99 herunter gesetzt. Ich zog es, fasziniert von den kleinen orangenen Blüten, aus dem Regal und stellte es aufs Laufband der Kasse. Nicht ohne den Spott der anderen, die fragten, ob es das auch ohne verknickte angebräunte Blätter gäbe.
Macht euch nur lustig, bei Crocata (Name laut Pflegehinweisschild) habe ich ein gutes Gefühl, das passt, ich werde diese Pflanze aufpäppeln, ganz gewiss, antwortete ich schnippisch.

Und nun das!!! Eine Woche in der Kälte, ohne Wasser, eingequetscht im Fußraum zwischen Vordersitz und Rücksitzbank. Ich bin schlecht, ich schäme mich so. Leute, gebt mir nie eure Kinder in Obhut. Ich würde sie irgendwo vergessen oder verhungern lassen!

Aber seit heute Abend hat Croci ein warmes neues Zuhause, sie hat schon ihr erstes Wasserbad bekommen und ganz viele liebevolle Worte von mir gehört. Und mal ganz im ernst, sie hat es gut überstanden, sie hatte alle Kräfte aufgebracht und auf mich gewartet. Nein, sie ist nicht so einfach eingegangen, wie manch andere treulose Pflanze. Ich ahnte doch, dass wir eine besondere Beziehung haben würden ;) Hier ein Handy-Schnappschuss:

Samstag, 17. November 2007

Es war ein Rendezvous

Und das entschuldigt ja wohl alles... ;-) 1976 rast der französische Regisseur Claude Lelouch mit seinem Ferrari 275 GTB durch das Paris in den frühen Morgenstunden. Ca. 10 Minuten Fahrt für eine Strecke, für die man in Stosszeiten schon mal etwas mehr als eine Stunde brauchen kann. Eine Kamera, montiert auf der Stossstange seines Boliden filmt diesen Höllenritt. Es gibt Gerüchte, dass der französische Formel-1-Rennfahrer Jacques Laffitte am Steuer gesessen habe aber heute gilt als sicher, dass es Lelouch persönlich war, der diesen waghalsigen Ritt durch die Seine-Metropole wagte. Das Video? Ca. 10 Minuten V12 Sound pur, ungeschnittene, atemberaubende Szenen - und am Ende? Ein Happy End, dass auch die vielleicht weniger Motor-affine, weibliche Leserschaft zufrieden stellen sollte... Warum? Na ja... es war schließlich ein Rendezvous...;-)



Weitere Infos zum Film findet ihr hier.

Freitag, 16. November 2007

10 Minuten...

10 Minuten vor Luciano Pavarottis geplantem Auftritt bei den 1998er Grammy-Awards, den er auf Grund von gesundheitlichen Problemen absagen musste, übernahm Aretha Franklin seinen Part - ohne Proben, ohne die Möglichkeit, das 72-kopf starke Orchester des "New York Recording Orchestra" die Tonart von Pavarottis Stimme auf die ihre anzupassen zu können. Was dabei heraus kam, war einer der magischstem Momente der aktuellen Musikgeschichte... Aretha Franklin, 17fache Grammy Gewinnerin, performt Puccinis "Nessum Dorma" in der für Pavarotti vorgesehenen Tonart. Im Video ein kurzer Ausschnitt von Arethas denkwürdiger Performance. Komplett, aber leider ohne Bewegtbild ist das Ganze im zweiten "Video" zu erleben. Happy Gänsehaut, everybody...



Sonntag, 11. November 2007

Stockbewurf

Wortteufel hat ihn geworfen und ich habe gerne angenommen. So dann, wieder ein Stück mehr Mel-Strip für die Öffentlichkeit:

1. Wie spät ist es jetzt?
18.01 Uhr

2. Wie lautet dein Name, so wie er auf der Geburtsturkunde steht?
Wer hätte es gedacht: Melanie.

3. Wie lautet dein Kosename?
Mel oder Melli allgemein. Mein Lieblings-Ex nennt mich „Mogli“, da ich ihn an den kleinen Racker aus dem Dschungelbuch erinnere (wie kommt er nur darauf...?!). Für meine Eltern bin ich die „Spitzmaus“ und meine beste Freundin Nic nennt mich „Flocke“. Dazu gibt es eine kleine Geschichte, denn ursprünglich nannte ich SIE so. Ich speicherte sie seinerzeit als „Flocke Mob“ (Mob für Mobil) in meinem Handy ab. Das wusste sie. Irgendwann versprach sie sich und sagte „Mocke Flob“. Womit ihr neuer Spitzname geboren wurde und die „Flocke“ an mich weiter gegeben wurde. Naja, das ist jetzt nicht sooo witzig, aber ich wollte es einfach mal kurz erwähnen.

4. Wann hast du Geburtstag?
Am 24. Oktober, jährlich.

5. Geburtsort?
Essen.

6. Welche Farbe hat deine Hose, die du gerade trägst?
Blue Jeans.

7. Dein momentaner Lieblingssong?
„Valerie“ von Amy Winehouse. Den Clip wollte ich hier doch eigentlich mal reinstellen...

8. Was hörst du gerade?
Benjamin Biolay: Dans la Merco Benz.

9. Welche ist deine Lieblingssendung?
Pastewka, Lost, Desperate Housewives, King of Queens, zumindest sind das die Sachen, die aktuell laufen. Ansonsten Reportagen zu allen möglichen Themen.

10. Was ist das letzte, das du gegessen hast?
Eine Scheibe Vollkornbrot mit Frischkäse, mein Frühstück. Und ja, mein Magen knurrt mittlerweile wie ein alter Rottweiler.

11. Hast du ein Lieblingstier?
Das sind ganz sicher Hunde. Fasziniert bin ich von Raubkatzen und Schlangen. Ich beschäftige mich aber sehr gerne mit dem Zwiebelfisch.

12. Wenn du ein Buntstift wärst, welche Farbe wärst du?
Ich wäre dunkelrot.

Wo ist die wilde 13 geblieben?? Hab ich sie aus Versehen gelöscht?

14. Wie ist das Wetter gerade?
Besch....eiden!!!

15. Wer ist die letzte Person, mit der du telefoniert hast?
Meine Freundin Jasmin.

16. Was bemerkst du als erstes am anderen Geschlecht?
Diese schrecklichen haarigen Biester, die alles antatschen müssen? ;)

17. Wie geht es dir heute?
Fein. Nachdem ich vorhin nach Ewigkeiten mal wieder auf der Sonnenbank war fühle ich mich erwärmt und voller Energie. Würde es nicht regnen, würde ich einen Baum ausreißen.

18. Was ist dein Lieblingsgetränk?
Kaffee.

19. Lieblings alkoholisches Getränk?
Zuerst Wein, dann Bier, dann Brandy, dann Caipirinha. Manchmal auch alles zusammen. Das aber seltener, die Regenerationszeit dauert einfach zu lange.

20. Bist du gepierct?
Nein, habe nur die gewöhnlichen Ohrlöcher und auch davon nur jeweils eins je Ohr. Was nun bleibt, ist die Frage, wie viele Ohren ich habe...

21. Hast du ein Tattoo?
Nein, aber der Gedanke kommt mir immer mal wieder. Es wäre dann aber auch nur etwas sehr kleines und nur für bestimmte Augen sichtbar.

22. Wie isst du ein Hanuta?
Gar nicht!

23. Lieblingssport zum zuschauen?
Jede Art von Autorennen und Boxen.

24. Welche CD wirst du dir als nächstes kaufen?
Schätzungsweise Amy Winehouse, die olle Schnapsdrossel.

25. Augenfarbe?
Um die Pupille hellbraun, wird nach außen zu grün. Im rechten Auge ein dunkelbrauner Punkt. Ganz hübsch gemacht eigentlich.

26. Trägst du Kontaktlinsen?
Nein, zum Glück brauche ich keine Sehhilfe. Dieses Gefummel am offenen Auge könnte ich mir auch ganz schlecht vorstellen.

27. Geschwister und Alter?
Geschwister habe ich nicht, dafür aber einen Alten.

28. Letzter Film, den du geschaut hast?
Stay. So recht habe ich ihn aber nicht verstanden. Muss man ja auch nicht immer. Das sind die Filme, die eher hängen bleiben. Zumindest bei mir.

29. Lieblingstag im ganzen Jahr?
Heiligabend. Jaaaa, ich mag Weihnachten mit meiner Familie.

30. Bist du zu schüchtern, jemanden zum Essen einzuladen?
Ich bin eher zu schüchtern, mich einladen zu lassen.

31. Hattest du schon mal einen Autounfall?
Ja, sowohl mit dem Auto (Totalschaden auf beiden Seiten, keinem etwas passiert) als auch mit einem Leihroller im Urlaub (Roller Schrott, ich auch, zumindest für die folgenden Wochen. Aber Narben sollen ja sexy sein.). An dieser Stelle einen Gruß an den mallorquinischen Fahrerflüchtigen, mögest Du an einer Olive ersticken!

32. Magst du lieber lustige oder gruselige Filme?
Eindeutig gruselige!

33. Dein Lieblingsfilm?
Big Lebowski.

34. Dein liebster Ferienort?
Mexiko, Yukatan quer Beet.

35. Sommer oder Winter?
Sommer!

36. Umarmung oder Küsse?
Umarmung.

37. Beziehungen oder One Night Stand?
Beziehung.

38. Hast du jemals einen Menschen so sehr geliebt, dass er dich zum weinen gebracht hat?
Ja.

39. An welchem Ort würdest du gerne mal geküsst werden?
Vor dem Taj Mahal.

40. Dein liebstes Fast Food Restaurant?
Ming Ming in Köln am Chlodwigplatz.

41. Dein Lieblingsbuch?
Salz auf unserer Haut von Benoite Groult. Das einzige Buch, bei dem die Tränen kullerten. Aber bitte nicht den Film anschauen, der ist schrecklich!

42. Deine Lieblings- disco/-kneipe/-café/-bar?
Ach Jott! Ich bin experimentierfreudig, heute hier, morgen dort. Meine absoluten Stamm-Läden, wo jeder jeden kannte, gibt es leider nicht mehr. Man trifft mich aber häufiger im Pablo in Köln-Sülz.

43. Wie oft bist du schon durch die Führerscheinprüfung gefallen?
Nie, da bin ich so was von stramm durchgewandert.

44. Wo siehst du dich in 10 Jahren?
Mist, wo steckt denn nur diese blöde Glaskugel...?

45. Von wem war die letzte E-Mail, die du bekommen hast?
Von jemandem namens Guss, der mir mitteilen wollte, dass er nun in öffentlichen Toiletten nicht mehr so schüchtern ist. Das wollte ich dann doch nicht sehen und bin dem nett gemeinten Link nicht gefolgt.

46. Bist du jemals für ein Verbrechen bestraft worden?
Nein, der letzte Bankraub lief wie am Schnürchen.

47. Was machst du, wenn du gelangweilt bist?
Nach Songtexten suchen und dann laut mitsingen. Oder in Wikipedia herum stöbern.

48. Welche Phasen sind typisch für dich?
Die Party-Queen, die Sport besessene und die bewusst melancholisch völlig isolierte.

49. Welcher Freund/Freundin wohnt am weitesten entfernt?
Aktuell ist es meine Sandkasten-Freundin Maria in „Nur“-Berlin. Einige andere sind aus dem Ausland wieder zurück oder gehen erst in den nächsten Monaten.

50. Was wäre das Schlimmste, das dir passieren könnte?
Wenn ein geliebter Mensch sterben würde.

51. Wann ist deine Zu-Bett-Geh-Zeit?
Durchschnittlich ist das etwa Mitternacht. Aber da ich ohnehin mit Schlafstörungen zu kämpfen habe, ist diese Zeitangabe wenig aussagekräftig.

52. Was ist im Moment das Beste in deinem Leben?
Die Gewissheit gebraucht zu werden.

54. Wie sehr liebst du deinen Job?
Schon sehr, aber ich möchte noch weiter kommen in Richtung Controlling. Mein Traum, der einer Direktorin eines Museums, wird sich wohl nicht mehr erfüllen. Wie verschieden doch diese beiden Interessen sind...

55. An wen gibst Du das Stoeckchen weiter?
Ich gebe weiter an die Copilotin, an Miss Golightly, (die Co-Autorin des zweiten Blogs der Copilotin) und an Barbara aus Ampuria, obwohl diese vielleicht zurzeit etwas abgelenkt sein könnte ;)

56. In welchem Geschäft würdest du deine Kreditkarte aufs Maximum ausreizen?
Bei einem Oldtimer-Händler.

57. Wie spät ist es jetzt? 19.52 Uhr. Aber ich habe eine Ausrede, ich habe zwischendurch noch telefoniert und einen unspektakulären Termin mit der Waschmaschine gehabt.

Samstag, 10. November 2007

Sankt Martin

Man mag von Bräuchen halten, was man möchte. Auf jeden Fall erfordert der eine oder andere Brauch erhöhte Aufmerksamkeit der Nicht-Brauchtümler gegenüber den Brauchtümlern. Gestern fand bei mir im Viertel ein Sankt-Martinszug statt und ich kann kaum zählen, für wie viele kleine Kinder ich nach Auflösung des Zuges am frühen Abend in den dunklen, nassen Straßen bremsen musste. Liebe Mutti, lieber Vati, passt doch ein bisschen besser auf eure Kinderschar auf. Nur weil sie kleine, bunte, lustige Lampions tragen, heißt das nicht, dass sie sprungbereit hinter Autos stehend besser erkannt werden. Werft eure Mäntel auf den Asphalt und gewährt Chantal und Kevin sicheren Geleit zur anderen Straßenseite. Sankt Martin hätte es auch so getan, denn er war ein frommer Mann.

Das erinnert mich natürlich auch an meine Kindheit, an meine Sankt-Martinsmärsche. Meistens endeten sie abrupt vor der eigentlichen Huldigung und dem großen Martinsfeuer in Heulkrämpfen meinerseits und Verzweiflung bei meinen Eltern. Warum? Weil meine selbst gebastelten Lampions abbrannten, ständig! Ich bestand nämlich auf eine echte Kerze im Inneren, ich fand das stilechter. Man könnte nun sagen, dass ich mir mein eigenes Martinsfeuer bescherte, aber wer will das schon so ganz ohne Fans und Gesang. Da stand wohl völlige Fehlplanung meiner Bastelarbeit im Kindergarten auf dem Programm, anders kann ich es mir nicht erklären. Zumindest zeigte sich so früh, dass ich besser keinen handwerklich angesiedelten Beruf oder den einer Stadtplanerin oder Architektin anstreben sollte. Habe ich auch nicht. Die Menschheit sollte mir dankbar sein. Und ich war es meinen Eltern, denn irgendwann hielten sie es für sinnvoller, eine gekaufte Ersatzfackel mit sich zu führen – für alle Fälle. Da strahlte die kleine Mel dann wieder mit den Lichtern um die Wette.

Mittwoch, 7. November 2007

Mädchen-Phantasien

Auf ewig verschlossen bleibt mir wohl der Grund für die, teilweise unerschütterliche Liebe kleiner Mädchen zu zwei Puppen Namens Barbie und Ken - weit über die Zeit hinaus, zu der man besagte Mädchen noch "Mädchen" nennen kann. So fand ich mich die Tage wieder, inmitten einer Diskussion, ob der Kellner eines Kölner Restaurants nun besagtem Ken ähnlich sieht oder auch nicht. Zumindest waren die anwesenden drei "Mädchen" (klar, ich war mal wieder "allein' unter Frauen";) geschlossen der Ansicht, dass es sich bei dem Kellner um einen absoluten Frauentyp handeln würde. Halt so richtig Ken-mäßig... Mein Einwand, dass Ken doch blond war, wurde vehement verneint, eher so braun bis brünett war er, versicherte mir die aufgebrachte Meute.

Jetzt war mein berühmt, berüchtigter Drang nach der Wahrheit bei dem Thema (schließlich ging es ja nicht um V8-Motoren oder Rockmusik oder MICH) nicht gerade sehr ausgeprägt... eine klitzekleine Suche bei der Suchmaschine meines Vertrauens konnte ich mir dann heute aber doch nicht verkneifen. Und siehe da; der Herr Ken hat in all den Jahren, in denen er immer gleich alt aus sah, zahlreiche Metamorphosen durchgemacht, was sein aktuelles Styling betrifft. Und nachfolgendes Bild belegt damit wohl untrüglich, in welchem Jahrzehnt (nein, es sind nicht die 90er;) meine o.g. Mädchenrunde ihre wilde "Barbie & Ken"-Zeit hatte.



Na gut, wir hatten wohl alle irgendwie Recht. Was bleibt, ist meine Verwunderung darüber, dass ich tatsächlich einen Blogeintrag über Barbie & Ken geschrieben habe. Damit habe ich aber wohl mindestens einen Beitrag über V8-Motoren gut, hoffe ich wenigsten...

Und wer nicht genug bekommen kann von diesem spannenden Thema; hier der Wikipedia-Link zu dem erfolgreichsten Püppchen aller Zeiten. Viel Spass beim Spielen...

Einem geschenkten Gaul...

Memo an mich selbst: Schenke jemanden, der nicht auf moderne Kunst steht, niemals wieder eine VIP-Karte für eine Ausstellung mit moderner Kunst. So jemand frisst nur die kostenlosen Schnittchen, besäuft sich auf Kosten des Hauses, und schreibt dann vernichtende Blogeinträge!
Danke, für ihre Aufmerksamkeit - und weiter im Programm... ;-)))

Dienstag, 6. November 2007

5, 4, 3, 2, 1- Los!

Das habe ich Sonntagabend oft gehört. In einem kleinen Theater in Köln-Ehrenfeld bei einer Vorstellung. Genauer gesagt handelte es sich dabei um ein Improvisationstheater. Es war mein erster Besuch dort und ich bin immer noch völlig begeistert. Einer der Darsteller, der mir bislang nur „virtuell“ bekannt war, hatte mein Interesse geweckt.

Muss ich erklären, was ein Improvisationstheater ist? Na komm, der Vollständigkeit halber reiße ich es kurz an: Eine Handvoll Schauspieler stehen auf der Bühne und wissen nicht, was sie erwartet oder was sie spielen werden, denn es gibt kein Drehbuch. Keine Vorstellung ist wie die andere, denn das Publikum bestimmt durch Zuruf, wer was wie und wo dargestellt werden soll. Die Schauspieler haben nur wenige Sekunden Zeit, nämlich fünf, um sich dazu etwas witziges und originelles einfallen zu lassen und so eine Geschichte entstehen zu lassen.

Mein lieber Scholli, das junge Ensemble hat wirklich alles gegeben und war teilweise völlig aus der Puste, denn sie sind auch nicht um Gesangs- und Tanzeinlagen herum gekommen.

Ich ziehe meinen Hut vor so viel Spontaneität, habe Tränen gelacht und möchte somit allen hier mitlesenden Kölnern und Umländern das LAUTER Improvisationstheater aber mal so richtig ans Herz legen. Der Eintritt von 8 EUR ist für das Gebotene geschenkt. Und wer als Zuschauer eine besonders herausfordernde Idee einwirft, bekommt eine Freikarte. Zudem spielen sie alle drei Monate kostenlos im Spielplatz am Ubierring.

Hier geht’s zur Theater-Website mit allen Infos. Ich werde 5, 4, 3, 2, 1 – wieder dabei sein!

Montag, 5. November 2007

Art.Fair 21

Das ist der Name einer Kunstmesse, die ich Samstagabend besucht habe. Es wurden Skulpturen, Malereien, Radierungen, Fotografien und Mischformen aus aller Herren Länder von verschiedenen Galerien dargeboten. Und die eine oder andere Galerievertreterin hielt sich selbst wohl für ein lebendes Kunstwerk. Meine rümpfende Nase war ihnen – der einen und anderen – gewiss. Ich stehe zeitgenössischer Kunst sehr kritisch gegenüber und finde oft keinen Zugang. Meine ganz persönliche Meinung ist, dass die Künstler von Heute es sich zu einfach machen. Da fehlt es mir an harter und vor allem instinktiver Arbeit, an Auseinandersetzung, an Themeneinfallsreichtum, schlicht an Können. Wo ist die Perspektive, wo die Farbenzuordnung, wo die Metapher und worum geht es eigentlich? Die meisten denken, wenn sie ein gesellschaftskritisches Thema aufgreifen, sind sie auf der sicheren Seite. Manches ist auch einfach nur dekorativ, manches sieht aus wie dahin gerotzt und bei manchem fühle ich mich einfach nur verarscht. Wie viel für dieses „Kunstwerk“? 9.900,00 EUR? Verhungern sollt ihr, Kretins!

Es wurde auch ein Award verliehen. Der Gewinner, wie ich eben online nachgesehen hatte, war immerhin auch mein Favorit. Wenn ich denn überhaupt bei den auserwählten Arbeiten einen Favoriten hatte. Mein Kunstverständnis hat mich also nicht verlassen. Eine Anwärterin meinte doch tatsächlich, sie könne absahnen, indem sie auf einer grünen Wiese etwa ein Dutzend (ich habe vor lauter Langeweile gar nicht nachgezählt) völlig verschiedene Stühle kreisförmig anordnete. Was will uns das wohl sagen? Gähn....! Ich leg mal die Füsse hoch, da mich das nicht vom STUHL reißen wird...! Na, habt ihr´s? Ich war nie in der Schule in der nachmittäglichen Kunst AG, ich habe nur Kunstgeschichte studiert, aber ich vermute, dass so etwas dort in der Kunst AG spätestens in der vierten Stunde besprochen wird. Die Stühle stehen für Menschen, verschieden geartete Stühle stehen für verschieden geartete (situierte) Menschen, verschieden farbige Stühle stehen für verschieden farbige Menschen, der Kreis bedeutet Einheit, Gleichheit und Gleichwertigkeit. Danke, Eins, setzen! Mal ehrlich: Dafür eine Auszeichnung? Da ist manches Kindergarten-Werk intuitiver. Ich bin zu Recht beleidigt.

Aber neben all dem Schrott gab auch etwa 10 Arbeiten, die mich tief beeindruckt haben. Interessanter Weise waren es meist afrikanische Künstler. Zwar war es hier - oder im Besonderen hier - nicht minder sozial- und gesellschaftskritisch aufgebaut, aber durchdachter, fordernder und schreiender. Da wurden afrikanische Alltagszenen im wahrsten Sinne des Wortes gepaart mit dekadenten barocken Akt- und Sexualdarstellungen. Andere Bilder waren übersäht mit alten afrikanischen Symbolen und nur mit Abstand erkannte das Betrachterauge in dem ganzen Gefüge einen großen starken Mann negroider Herkunft. Eine Art Op-Art aus dem schwarzen Kontinent. Ich war begeistert.

Nichtsdestotrotz muss mich wohl damit abfinden, dass die alten Meister lange tot sind und kein würdiger Nachwuchs in Sicht ist. Ich spreche von den Künstlern, die man in ihren Werken und Phasen wiederfinden konnte. Die ihr Leben, ihren Charakter und ihr Lebenswerk wie auch immer gestalterisch verewigt hatten. Die, die geschickt versteckt gegen die Religion und für die Wissenschaft und den Fortschritt aufgestanden sind. Die, die sich Ohren abschnitten oder nach Tahiti auswanderten. Die, die dem vorherrschenden Zeitgeist widersprachen. In unserer Zeit gibt es kaum Tabus, aber wer sich hier und heute Künstler nennen möchte (auch nach dem Tod meinetwegen) und "überleben" will, muss einfach diese Nischen finden. DAS ist die Herausforderung, damit profiliert sich ein Künstler, damit hatte jeder zu seiner Zeit in den verschiedenen Jahrhunderten und Epochen zu kämpfen. Die Menschheit möchte geschockt, gefordert, eingestimmt, beeindruckt und verstanden werden. Aber bitte nicht mit wahllos ausgequetschten Farbtuben und billigem Sujet, die einem Jahrmarkt der Primaten gleichen.

Samstag, 3. November 2007

Ich hab die Haare schön

Es ist vollbracht. Ich war heute beim Friseur. Der Salon steht noch und ich habe niemanden umgebracht. Aber ich will gar nicht lange herum schwafeln. Mein Friseur Thomas hat mir quasi aus der Hand gelesen, was ich mir wünsche und die Auszubildende ist um die Erfahrung reicher, schier unbändige Haare mit Fön und Rundbürste zu bearbeiten. Für die lahmen Arme und meine Kopfschmerzen gab es zur Belohnung natürlich ein nettes Trinkgeld.

Das ist das Ergebnis nach ordentlicher Durchstufung und der Verabschiedung von 15 cm Länge:



Ich glaube, das tut keinem vorherigen Kritiker weh ;)