Donnerstag, 27. Dezember 2007

Die Farbe Lila

...ist ja an sich ganz nett, hier und da. Am liebsten dort. Aber warum muss sie sich seit fast 2 Wochen an mein rechtes Knie abwärts bis zum Knöchel heften? Warum? Nur weil ich ein Schussel bin und in der Kölner Altstadt auf dem unebenen Pflaster einen Knicks gemacht habe? Es scheint so.

Der Sturz an sich wegen des weg gebrochenen Stufenteils (mein Begleiter meint immer noch, ich solle die Stadt auf Schmerzensgeld verklagen) war nicht besonders schmerzhaft. Am nächsten Morgen hatte ich allerdings kein Knie mehr, sondern eine farbenfrohe Ansammlung von Verdickungen. Das Monster-Hämatom kroch dem Gesetz der Schwerkraft folgsam wie langsam das Unterbein entlang bis hinunter zum Knöchel. Nicht ohne Schmerzen nahm ich die Verunstaltung meines purpur-schwarzen Schienbeins und des Kohlkopf-großen Fußgelenks wahr. Leider war meine Orthopädin in Urlaub, daher klingelte ich Sonntag bei meinem Nachbarn unter mir an, seines Zeichens Allgemein-Mediziner, um vor den Feiertagen sicher zu stellen, dass mir nicht das Bein abfault und um auch einer möglichen Amputation vorzusorgen.

Sein Fazit: Möglicher aufgeplatzter Schleimbeutel am Knie, der Rest ist normal, bei so einer Verletzung. Nun hoffe ich, dass sich die Gelee-artige Substanz, die meine Kniescheibe überlagert, zurück bildet, sonst muss ich mich wohl demnächst unter´s Messer begeben. Aber wie ich ja immer sage: Narben machen sexy. Und davon hab ich ja nun schon ein paar.

Unschön ist die Aussicht auf Silvester, da wollte ich eigentlich meine Schuhe zertanzen. Aber was soll´s, zertanze ich eben mein zerfleddertes Gelenkgewebe. Ein bisschen Schwund ist immer, und an lila kann man sich gewöhnen...

Freitag, 21. Dezember 2007

Wie bewerbe ich mich richtig

Vergesst das dynamische fehlerlose Anschreiben, vergesst das Hochglanzbild vom überteuerten Fotografen, vergesst eure nichtssagenden Zeugnis-Kopien, setzt auf eure innovativen Referenzen, nascht eine Kirsche samt Stengel!

Was haben wir Mädels gelacht gestern bei unserem Lynch-Abend. Das muss ich doch direkt mal ausprobieren ;)

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Unglaublich

...ist der Umstand zu bezeichnen, dass ich doch tatsächlich einmal wieder etwas Zeit habe, um hier etwas zu schreiben. Die letzten Tage waren vollgepackt mit Arbeit und privatem Amusement. Freitagabend zog es mich nach der Arbeit auf den Weihnachtsmarkt auf der Domplatte. Dort war ich mit einem guten alten Freund aus meiner Heimatstadt verabredet. Und ich kenne ja meine Pappenheimer, da ist es mit einem Glühwein nicht aus der Welt geschafft. Da muss man sich aufgrund der Kälte (pure Ausrede) ordentlich warm trinken und wenn der Weihnachtsmarkt dicht macht, sich noch anderweitig sowie innerräumlich in der Altstadt aufwärmen, bis man auch dort irgendwann an die Luft gesetzt wird, weil die Tresenbelegschaft nach Hause möchte. Sollen sie, ich habe Verständnis, zumindest mit Rückblick.

Samstagabend fand dann unsere Firmen-Weihnachtsfeier statt, die ich hier nur nebenbei erwähnen möchte, was jedoch dafür sorgte, dass mich am Sonntagmittag das Gefühl beschlich, ich könne Wasser in Wein verwandeln. Am Abend ging ich dann einmal wieder zu meinem beliebten Impro-Theater. Montagabend weiß ich nicht mehr und gestern gab es bei mir einen DVD-Abend mit ein paar Freunden.

Heute konnte ich mit einem hilfreichen halben Tag Urlaub doch noch ein paar Weihnachtsgeschenke ergattern, habe einen schmierigen Typen, der mir im Parkhaus um Haaresbreite in mein Auto gefahren wäre, aufs übelste beschimpft („Halloooo, wer hatte denn hier Vorfahrt...???“ „Mir doch egal!“ FSK hindert mich leider an der weiteren Ausführung meiner darauf folgenden Antwort) und bin außerdem nach der nächsten Begegnung mit fremdem, leichtsinnigen Volk zu dem Schluss gekommen, dass dunkel gekleidete Fußgänger, die meinen, sie müssten in der Dunkelheit in letzter Sekunde noch über die Straße huschen, selbst Schuld sind, sollte ihr Körper den Aufprall mit fast einer Tonne Stahl und Blech nicht unbeschadet überstehen.

Nebenbei erfahre ich den endgültigen Beschluss, dass ich offiziell in der Gastronomie ab dem 01.08.08 nur noch in gesonderten abgeschlossenen „Separées“ rauchen darf. Wie verrucht, äh verraucht...

Sonntag, 16. Dezember 2007

Eine Ode an die Eine

"Die eine Frau lässt dich fliegen wie den Adler
und eine andere gibt dir die Kraft eines Löwen
doch nur eine Frau im Kreislauf des Lebens
erfüllt dein Herz mit Verwunderung und der Weisheit, die dir die wahre Freude
gibt."
(Zitat aus Twin Peaks)

Neuerdings gibt es einen David Lynch-Tag bei Jasmin, Isabell und mir. Jeden Donnerstagabend finden wir uns zusammen bei Wein, Tee und Käsestangen und schieben eine DVD ein. In den DVD-Player!! Angefangen haben wir vor zwei Wochen mit eben dieser Serie und waren ganz typisch Frau gefesselt von der oben zitierten Erkenntnis.

Freitag, 14. Dezember 2007

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Jahr für Jahr

Der Dezember ist definitiv nicht mein Monat. Jahr für Jahr ist das so. Die Ereignisse scheinen sich zu überschlagen, machen Purzelbäume vor den Augen meines Nervenkleids. Die Zeit ist gegen mich und mir ist noch keine Lösung eingefallen, wie ich es ihr heimzahlen könnte. Ich sollte es kennen und mit legerem Gleichmut alles frisch gewachst an mir abperlen lassen. Hat leider noch nie funktioniert. Vielleicht war der Wachs aber auch einfach nur von schlechter Qualität.

In meiner kleinen Abteilung herrscht gerade wieder einmal - im Besonderen jetzt - absoluter Hochbetrieb. Da steht man wie Ochs vorm Berg und möchte einfach mal so verpuffen.
Alle ziepen und zerren an mir und wollen irgendwas, Kunden, Kollegen (der Fairness halber sei erwähnt, dass ich ebenso an den Kollegen zerre), Freunde und Bekannte.

Ich habe noch KEIN einziges Weihnachtsgeschenk, geschweige denn überhaupt hierzu eine Idee. Weihnachtsbummeln? Ein Fremdwort für mich. Ich habe so kurz vor Weihnachten noch kein Stück weihnachtliche Deko in meiner Wohnung. Das war noch nie der Fall. Ich komme nicht mehr zum Sport, ich rauche wie ein Schlot und von einer Minderung meiner Schlafstörungen bin ich kilometerweit entfernt. Vorgestern bin ich zwar ausnahmsweise wie ein Zombie um 21 Uhr ins Bett geschlurft und habe alle zerfledderten Gliedmaßen einzeln nachgeholt, nur um dann aber wieder 4 Stunden vor dem Wecker wach zu werden und es auch zu bleiben. Toll! Abends komme ich normalerweise nicht ins Bett und morgens sehe ich nach 3-4 Stunden Schlaf aus wie Derrick zu seinen schlechtesten Zeiten. Ich bin aufs höchste gereizt und habe mich schon dabei ertappt, wie ich nach dem 80. Klingeln des Telefons im Büro nur noch wirr vor mich hin grinse und mit dem Zeigefinger kleine Kringelwürste aus meinen Haarsträhnen drehe.
Aber ich kenne das ja, Jahr für Jahr zu dieser Zeit.

Herrlich, was so ein „Herunterschreiben“ bewirkt, ich bin doch gleich geringfügig entspannter. Jetzt möchte ich nur noch ganz bestimmte Leute in ein Piranha-Becken schubsen.
So wie mir, geht es natürlich nicht nur mir, sondern vielen anderen auch. An dieser Stelle wünsche ich all denen, die sich darin wieder finden, starke Nerven in dieser Zeit. Zu Weihnachten an sich relativiert sich erfahrungsgemäß vieles. Darauf freue ich mich, dann kann ich wieder durchatmen, da kann ich mich im Schoße meiner Lieben aufpäppeln lassen.
Also, alles wird gut.....bald!!!

Sonntag, 9. Dezember 2007

Haftnotiz – Haushaltsunfälle und ihr Gutes

- Immer, aber auch immer die Sicherung ausschalten, bevor man an Stromanschlüssen herumfummelt
- Auch wenn es nur um das läppische Herausdrehen einer läppischen Glühbirne in der Dunstabzugshaube geht
- Besonders, wenn man nur das Glas in der Hand hält und die Fassung altersporös und festsitzend im Gewinde stecken bleibt
- Erhabenes Gefühl, wenn nach 30 Minuten die Hand wieder einsatzfähig ist
- Meine auch, erhöhte Denkfähigkeit festzustellen
- Im Sicherungskasten sehen, dass eine Nicht-Küchen-Sicherung bereits „heraus geflogen“ ist
- Ahnung haben, Sicherung wieder einschalten und mich im Bad an heißen Wasser verbrühen
- Durchlauferhitzer doch nicht kaputt (ich berichtete) – schön
- Peinlichen Auftritt beim Vermieter/Installateur erspart
- Vollbad wieder möglich, kochen am Herd b.a.w. weiterhin mit Taschenlampe

Samstag, 8. Dezember 2007

Das ultimative Weihnachtslied

Gefunden bei Fjella, die es vom Mainbuben (Umfrage) hat. Bei all dem Kommerz findet sich vielleicht doch noch eine ruhige beschauliche Weihnachtsstimmung. Und wenn auch nur in Form unseres Lieblingsliedes.

Bei manchem rieselt leise der Schnee (nein, kein Koks hier), manche huldigen der Stillen Nacht und manche schenken ihr Herz nach einem missglückten Skiurlaub in der Folge lieber einem anderen Hasen (WHAM-Dauerbeschallung).

Zu Weihnachten legt meine Mutter immer die Weihnachts-CD von Mahalia Jackson ein – kommt gut, ist herzhaft, das ist Soul pur und bei uns in der Familie Tradition. Aber was mir wirklich besonders zu dieser Zeit unter die Haut geht seit Jahren ist das hier, das ist MEIN ganz persönliches Weihnachtslied von Holly live:



Hier der "weihnachtliche" Videoclip von „Frankie goes to Hollywood":



Welche Lieder bringen euch in Weihnachtsstimmung?

Montag, 3. Dezember 2007

Weihnachten – Fest der Liebe

Jetzt ist sie wieder voll im Gange, die besinnliche Weihnachtszeit. Schlechte Musik dröhnt einem in überfüllten Einkaufspassagen entgegen, der Geruch von billigem (beileibe nicht preisgünstigen!) Glühwein verursacht einem schon beim Vorbeigehen Kopfschmerzen und wohin man auch schaut, sieht man in die abgehetzte Gesichter der Menschen, die versuchen ihre immer trüber werdenden, kindlichen Erinnerungen an die Weihnachtszeit mit ihrer Visa-Card wieder zu beleben. Vergeblich, wohl gemerkt!

Man möchte ihnen zurufen; Leute, geht nach Hause, backt Plätzchen und habt euch einfach mal wieder alle richtig lieb... oder um es mit den Worten der Visa-Werbung zu sagen: "Krawatte für den Liebsten - 50,- Euro, Parfum für die Liebste - 60,- Euro, einfach mal wieder guten Sex haben - unbezahlbar!"

Und damit das auch in besagter besinnlichen Zeit gut klappt, hat sich eine schwedische Designerin auch mal passende Plätzchenformen dazu ausgedacht. Da knabbert man doch mal gerne dran rum... ;-)



Und wer der schwedischen Sprache mächtig ist, findet hier auch noch die passenden Rezepte – süß und aphrodisierend...

In diesem Sinne wünsche ich der Leserschaft von hier aus mal eine stressfreie Vorweihnachtszeit. Sozusagen mein Wort zum 1. Advent – den 2. Advent übernimmt dann sicherlich Mel, behaupte ich jetzt einfach mal ;-)