Donnerstag, 13. Dezember 2007

Jahr für Jahr

Der Dezember ist definitiv nicht mein Monat. Jahr für Jahr ist das so. Die Ereignisse scheinen sich zu überschlagen, machen Purzelbäume vor den Augen meines Nervenkleids. Die Zeit ist gegen mich und mir ist noch keine Lösung eingefallen, wie ich es ihr heimzahlen könnte. Ich sollte es kennen und mit legerem Gleichmut alles frisch gewachst an mir abperlen lassen. Hat leider noch nie funktioniert. Vielleicht war der Wachs aber auch einfach nur von schlechter Qualität.

In meiner kleinen Abteilung herrscht gerade wieder einmal - im Besonderen jetzt - absoluter Hochbetrieb. Da steht man wie Ochs vorm Berg und möchte einfach mal so verpuffen.
Alle ziepen und zerren an mir und wollen irgendwas, Kunden, Kollegen (der Fairness halber sei erwähnt, dass ich ebenso an den Kollegen zerre), Freunde und Bekannte.

Ich habe noch KEIN einziges Weihnachtsgeschenk, geschweige denn überhaupt hierzu eine Idee. Weihnachtsbummeln? Ein Fremdwort für mich. Ich habe so kurz vor Weihnachten noch kein Stück weihnachtliche Deko in meiner Wohnung. Das war noch nie der Fall. Ich komme nicht mehr zum Sport, ich rauche wie ein Schlot und von einer Minderung meiner Schlafstörungen bin ich kilometerweit entfernt. Vorgestern bin ich zwar ausnahmsweise wie ein Zombie um 21 Uhr ins Bett geschlurft und habe alle zerfledderten Gliedmaßen einzeln nachgeholt, nur um dann aber wieder 4 Stunden vor dem Wecker wach zu werden und es auch zu bleiben. Toll! Abends komme ich normalerweise nicht ins Bett und morgens sehe ich nach 3-4 Stunden Schlaf aus wie Derrick zu seinen schlechtesten Zeiten. Ich bin aufs höchste gereizt und habe mich schon dabei ertappt, wie ich nach dem 80. Klingeln des Telefons im Büro nur noch wirr vor mich hin grinse und mit dem Zeigefinger kleine Kringelwürste aus meinen Haarsträhnen drehe.
Aber ich kenne das ja, Jahr für Jahr zu dieser Zeit.

Herrlich, was so ein „Herunterschreiben“ bewirkt, ich bin doch gleich geringfügig entspannter. Jetzt möchte ich nur noch ganz bestimmte Leute in ein Piranha-Becken schubsen.
So wie mir, geht es natürlich nicht nur mir, sondern vielen anderen auch. An dieser Stelle wünsche ich all denen, die sich darin wieder finden, starke Nerven in dieser Zeit. Zu Weihnachten an sich relativiert sich erfahrungsgemäß vieles. Darauf freue ich mich, dann kann ich wieder durchatmen, da kann ich mich im Schoße meiner Lieben aufpäppeln lassen.
Also, alles wird gut.....bald!!!

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das mit den Schlafstörungen kenn ich auch! Ich hab für mich mal festgestellt, dass ich am besten klarkomme wenn ich so zwischen 3h und 4h ins Bett gehe und zwischen 10h und 12h wieder aufwache.

Beste Lösung für das Problem:
die Zeitzone wechseln!

Das Doofe daran:
diese Zeitzone liegt mitten im Meer irgendwo vor der Ostküste Amerikas...
Ein Scheissleben ist das! :o)

Anonym hat gesagt…

Wenn wir zusammen schmeißen ließe sich doch bestimmt dort eine Insel bauen...

Anonym hat gesagt…

Alles klar. Ich bin für die "Form" der Deutschland-Fahne gleich vor der Küste von New York :o)

Anonym hat gesagt…

Einfach ein Rechteck aus trikolorem Sand? Wenn Du die freie Wahl hast? ;)