Montag, 29. Oktober 2007

Bubble Bath oder die Frage, wie ich meinen Vermieter entlasten kann

Tja, jetzt ist es nun soweit. Der Herbst und der nahende Winter haben mich im Würgegriff oder im Schwitzkasten oder an den Ei....lassen wir das. Fest steht, dass es nun Dank der Uhrenumstellung noch früher dunkel und ungemütlich wird und jede Faser meines Körpers nach einem wärmenden Vollbad schreit. Die Zutaten sind ja auch alle vorhanden, da muss ich mir nichts vormachen: Wanne, wohl riechender Badezusatz, wohl riechende Duftkerzen, wohl schmeckender Wein, ich.
Habt Ihr es bemerkt? Richtig, eine Zutat fehlt. Sie ist so selbstverständlich geworden, dass sie gerne übersehen wird, aber dennoch für ein derartiges Wohlfühl-Programm mehr als existentiell wichtig ist. Heißes Wasser. Im Bad. Ich habe warmes Wasser. Im Bad. Ich will nicht den Eindruck erwecken, ich hätte etwas gegen warmes Wasser. Ganz und gar nicht. Es ist angenehm bei Tätigkeiten wie Zähne putzen, duschen, Haare waschen, Wasserspritzpistolen befüllen oder einfach generell mal aus Spaß die Nasszelle zu fluten und die feuchte Pracht in den Teppich der anliegenden Diele sickern zu lassen.

Aber für ein Vollbad braucht man heißes Wasser, um eine ordentliche Misch-Temperatur zu erzielen. Das warme Wasser wäre nach Adam, dem Riesen, mindestens nach der halben Einlaufzeit so weit wieder herunter gekühlt, dass mein großer Zeh sich vor Kälte in sich zurückziehen würde. Es würde Tage dauern, ihn dort wieder hervor zu locken. Das macht vielleicht einen schmaleren Fuß, würde aber eh nicht auffallen, da die Offene-Schuh-Zeit auf nächstes Frühjahr verlegt wurde.

Ich kenne die Diskussion, die wohl mit meinem Vermieter (kurz V) folgen wird. Der alte, geizige Kauz! Ähnliches hatte sich schon einmal zugetragen, als bei meinem Einzug der kaputte Durchlauferhitzer in der Küche ausgetauscht werden sollte.

Mel: Hier kommt nur kaltes Wasser aus dem Hahn!
V: Ach?
Mel: Doch, doch!
V: Ja, kommen Sie denn damit nicht zurecht?
Mel: *ungläubiger Blick*
V: Ich meine, brauchen Sie denn heißes Wasser in der Küche?
Mel: *noch ungläubigerer Blick*
V: Da kann man eine Menge Energiekosten sparen.
Mel: Ach?
V: Sie haben doch einen Geschirrspüler.
Mel: Ich will einen neuen Durchlauferhitzer. Und ja, ich brauche heißes Wasser, um mal schnell etwas abzuspülen oder dergleichen. Wir sind ja nicht mehr in der Steinzeit.
V: Sie könnten auf dem Herd Wasser erhitzen, wenn sie es doch mal brauchen sollten.
Mel: Geht nicht, ich will Energiekosten sparen!

Wer nun etwas Fantasie hat, der übertrage diesen Dialog auf die Badezimmer-Situation. Aber ich will nicht zu laut meckern, schließlich habe ich ja eine Waschmaschine...

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