Mittwoch, 16. April 2008

Von der Dehnbarkeit der Freundschaft

Wie frischer Kautschuk kommt sie mir zuweilen vor – die Freundschaft. Wo fängt sie an und wo hört sie auf? Ist man ein Freund, weil man sich täglich sieht und sehr gut versteht? Oder ist man ein Freund, weil man einem auch nach monatelanger Abstinez nichts vorwirft? Wie weit kann man sie dehnen und will man manchmal überhaupt Freundschaft oder doch nicht oder etwas ganz anderes?

Da werden aus Liebenden Freunde und aus Freunden Liebende. Da werden aus Hassenden Freunde und aus Freunden Hassende. Aus einer Bekanntschaft wird ein Freund oder aus einem Freund wird nach brach liegender Zeit wieder nur ein Bekannter.

Die gleichgeschlechtliche Freundschaft – über die ist man sich meistens einig. Die funktioniert eigentlich immer ganz gut. Sofern nicht das andere Geschlecht dazwischen funkt. Aber dafür gibt es ja den hoch gelobten Ehrenkodex (bei Ex-Leuten oder viel schlimmner bei aktuellen Herzallerliebsten). Was letzten Endes auch für den A**** ist, wie ich persönlich festgestellt habe. Die Freundschaft zwischen Mann und Frau ist seidener. Gibt es sie überhaupt? Oder macht man sich gerne einfach etwas vor?

Leider ist es auch so, dass bestimmte Umstände eine Freundschaft auf die Probe stellen. Oder dass man das Gefühl hat, dass einem ein Freund ständig bildlich in die Magengegend haut, weil er womöglich denkt, man wäre nicht verletzbar, weil man ja immer ein Auge zudrückt, WEIL er ja ein FREUND ist, jedoch vorher etwas anderes war. Manche Freunde können einfach mitunter daher grausam sein, ohne sich dessen bewusst zu sein. Manche Freunde kann man auch einfach mitten in der Nacht anrufen und manche „Freunde“ wissen bislang gar nicht, dass man sie als Freunde erachtet. Manche Freunde kapieren nicht, dass sie MEHR sind, als Freunde. Manche Freunde wollen einfach zu viel. Und manche erfahren es womöglich nie.

Worauf will ich eigentlich hinaus? Gute Frage!

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