Donnerstag, 2. Oktober 2008

Greek Week - Mein schöner Urlaub Part 2

Wie knüpfe ich an....ah ja, der Abend vor der Abreise. Da gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen, denn etwa die Hälfte davon weiss ich nicht mehr. Nicht, dass ich ein schlechtes Gedächtnis habe, vielmehr kristallisierte sich eine kleine, aber feine Party an dem Abend heraus, die mich alle Ängste ob des anstehenden Fluges vergessen ließ. Gerade ist man noch damit beschäftigt, die zweite leere Flasche Wein zu betrauern, da sitzt man schon um 4 Uhr morgens in einem wie aus dem Nichts auftauchendem Taxi Richtung Düsseldorfer Flughafen. Wer hat das eigentlich geordert? Ich nicht. Ich weiss auch nicht mehr, wie ich den Last-Minute-Urlaub am Schalter des Reiseveranstalters bezahlt habe. Die hätten mir locker noch eine Stretch-Limou und ein privates Wochenende mit Jürgen Drews unterjubeln können - ich hätte es nicht bemerkt. Aber so reise...nein, so fliege ich ja immer. Betäubt mit legalen Rauschmitteln, um meiner Flugangst Herr zu werden. Alles ist plötzlich so witzig. Die Leute, die die Koffer annehmen (Hahaaa, ja das ist schon ein Brocken, ich weiß....wie jetzt?...Aufschlag???). Die Dame vom Sicherheitspersonal, die mich abtastet, weil es immer bei mir piept, wenn ich durch den Scanner laufe (das ist wirklich nur mein...meine...huch, das kitzelt jetzt aber arg!). Die Kellner von der Flughafen-Bar, denen ich mein Leid klage und dazu nebenbei noch einen Prosecco ordere. Alle wirklich waaaahnsinnig witzig. Ich liebe es, mit dem Bus zum Flieger auf dem Rollfeld zu fahren, zu raten, wer wohl in der Folge meinen Weg kreuzen wird und den unverschämten Honk von meinem reservierten Fensterplatz zu verjagen.

Angekommen auf Kreta genoss ich mit einer warmen, entspannten Spur Restalkohol in den Venen die Ankunft im Hotel. Ich war überwältigt. Dieser Ort, dieser Blick, dieser Himmel!!! Hier würde ich mich wohl fühlen. Ich war gespannt, was mein Kumpane und Urlaubsbegleiter hier verzapfen würde und wir bestellten beim offensichtlich schwulen Kellner Georgios im Hotelrestaurant auf der Terrasse unser erstes kühles griechisches Bier. Den ersten Reißer hatte er schon gebracht eigentlich - er, kurz R. genannt. Am Flughafen angekommen auf dem Weg zum Bus, der uns ins Hotel bringen würde. Ich trotte vor ihm her mit dem Koffer in der Hand, bis er meint:
"Hey, warte mal. Bleib stehen. Du hast da was unten an den Rollen am Koffer hängen. Kaum hier angekommen und schon einen ollen Kaugummi am Koffer kleben..haha, typisch!"
Friemel...friemel.
"Ah, ich habs abbekommen."
"Was war es denn?"
"So was Gelbes!
"Oh..okay, Du hast gerade meinen Signal-Aufkleber abgerubbelt, der mich meinen Koffer leichter erkennen ließ....!!"

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich könnte mich wegschreien ;-) und du schreibst es auch so, dass ich es mir bildlich vorstellen kann :-).