Dienstag, 25. November 2008

Liebe ist doof - Teil 2

Ich wurde heute von einem aufmerksamen Leser meines Blogs an anderer Stelle gefragt, warum denn Liebe doof sei.

Eigentlich wollte ich es so stehen lassen, weil es mir doch zu privat erschien, es weiter auszuführen. Aber im Grunde ist es etwas, was jeden Tag auch anderen Leuten passiert. Ich würde also nur über etwas schreiben, was viele bewegt oder erlebt haben. Oder gerade erleben. Warum also nicht?

Der Weg von A zu B ist sehr schön, besonders die Gerade, eine schöne grüne Allee. Noch schöner ist es, wenn B auch zu A will und bei beiden kein C oder womöglich ein D die Reiseplanung trübt. Soweit so gut.

Aber Wege sind eben nicht gleich Wege. Die Gerade...jaha, die Gerade sieht man auf der Karte, aber da gibt es Umstände, die lassen einen schon mal auf der Strecke bleiben. Das Benzin kann einem ausgehen, weil man die ganze Zeit nur Vollgas gegeben hat oder man fährt in Glasscherben, die plötzlich auf der Straße herum liegen und man bekommt einen Plattfuss. Im schlimmsten Fall weht einem der Wind die Karte aus der Fahrerzelle und man muss sich auf das Himmelsgestirn verlassen. Aber wer kann das schon heutzutage, also lassen wir die Möglichkeit links liegen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt: Das Automobil. Wenn der eine einen Gran Turismo wählt und der andere einen Geländewagen, sehen die verschiedenen Formen des Weges und des Ankommens auch gleich anders aus. Der eine wählt den leichten, komfortablen Weg, der aber nicht die grüne Gerade ist. Entweder die Straße ist gut asphaltiert oder ganz schlecht, dann kommt man sehr gut oder womöglich gar nicht an, schwarz oder weiss. Der andere wählt den steinigen Weg, der auch nicht die grüne Gerade ist, weil diese laut Karte irgendwo in Utopia liegt, das ist verdammt noch mal irrsinnig schwer zu erreichen und sowieso erst dann, wenn sich beide gleichzeitig auf den Weg dorthin begeben. Hier im Off-Road muss man Kompromisse und Umwege machen, um A oder B zu erreichen. Je nach dem, wer man nun von beiden ist.
Lösung? SUV fahren? Will aber nicht jeder. Leider.

Ich hatte zuvor gedanklich versucht, das Beispiel anhand eines Schuhkaufs darzustellen, bis mir - als Frau - bewusst wurde, dass wir - Frauen -, wenn wir die Wahl zwischen ein paar Sneakers und den Highheels hätten, einfach beide kaufen würden. Diese Veranschauung empfand ich letzten Endes als wenig plausibel für das, was ich ausdrücken wollte.

So, ich hoffe, nun ist alles klar? ;)

4 Kommentare:

Kellerwohnung hat gesagt…

Und wie wäre es, der jeweiligen Situation das passende und ädaquate Vehikel zu nutzen? Du läufst doch auch nicht jeden Tag in den gleichen Schuhen rum.

Anonym hat gesagt…

Doch, tue ich, sogar in den selben Socken. Und wer hat schon so viele Autos? ;))
Aber ernsthaft: Funktioniert doch leider auch nur, wenn beide es machen/wollen. Und das ist nicht der Fall.

Anonym hat gesagt…

Stehe zwar noch etwas auf der Leitung ;-), aber ich denke, ich komme so langsam auf die Gerade, was deine Gedankenführung angeht.
Ich habe in den letzten Jahren sehr stark gemerkt, dass die Straße nicht immer gerade ist und es viele Kurven und Abbiegungen gibt. Irgendwann muss man sich für eine Richtung entscheiden.

Anonym hat gesagt…

Darauf wollte ich in etwa hinaus.